Donnerstag, 30. August 2012

Portugal


Wir sind in Portugal



Von Baiona sind wir dann am 18.08.2012 weitergesegelt nach Viana do Castello. Ein sehr netter Ort in Portugal und genau an diesem Wochenende fand hier das wichtigste Fest der Region statt.




Deshalb bekamen wir nur einen Liegeplatz direkt im Fluss am Wartepontoon und sind am nächsten Tag direkt weiter nach Leixos, da man in Porto selbst schlecht einen Liegeplatz findet. Mit Angelika und Bernd hatten wir in Porto am nächsten Tag sehr kundige Führer, so dass wir einen wunderschönen Stadtrundgang erlebt haben.

 

Beeindruckend war der Bahnhof mit all seinen blauen Kacheln, die Brücke von Gustav Eifel, die verschiedenen Plätze und kleinen Gassen. Die Stadt hat uns so sehr beeindruckt, dass wir am 21.08. nochmals nach Porto gefahren sind. Gegrillte Sardinen am Douro mit Blick auf Porto und die Brücke ist schon toll. Allerdings hat es uns auch an diesem Tag schlimm erwischt: Da wir mit dem Tagesticket direkt am Hafen in den Bus gestiegen sind und nicht wie den Tag zuvor erst über den Fluss gelaufen sind, war es leider nicht für alle Zonen gültig, wie uns der Kontrolleur erklärte. Das führte zu einer Knolle von 180,-- € pro Person. Nichts desto trotz, Porto ist toll.







Am 22.08. sind wir dann nach Figuera da Foz und am nächsten Tag direkt weiter nach Nazarre gesegelt. 2 wunderschöne Segeltage mit Raumschots an der portugiesischen Küsten haben viel Freude gemacht. Nazarre ist eine typische portugiesische Urlaubsstadt mit einem schönen Strand, schönen Gassen und leckerem Essen.



In Nazarre haben wir dann unser Busdiplom gemacht: Um 10:50 Uhr ging es nach Batalha. Dort haben wir eine der größten gothischen Kirchen Europas besucht. Sehr beeindruckend.




Dann wollten wir weiter nach Fatima, aber es gab keine direkt Busverbindung mehr. So ging es um 14:00 Uhr weiter nach Leiria. Hier hatten wir 2 Stunden Wartezeit bis zum Anschlussbus. Zum Glück ist es eine schöne Stadt mit leckerem Bier auf dem Marktplatz. Um 17:00 Uhr waren wir dann in Fatima und haben die Pilgerstätte besucht. Der Andrang ist so groß, dass die Kerzen direkt ins Feuer geschmissen werden.




Um 19:30 Uhr waren wir zurück in Nazarre und haben uns eine leckere Fischplatte gegönnt (22,-- € für beide zusammen zzgl. 5,-- € für eine Flasche Wein; das war das teuerste auf der Karte). Lecker!

Von Nazarre ging es dann weiter nach Peniche, dabei wurde das Segeln durch Ausweichmanövern bestimmt, um einen Zusammenstoß mit Reusen (Fischerbomben) zu vermeiden.

Am 27.08.2012, auf dem Weg nach Lissabon, hatten wir um 13:50 Uhr das Cabo da Rocca querab. 38°47’N / 009°31,6’W. Auch wenn es andere Kaps gibt, die berühmter sind, ist dies wohl auf unserem Kartenplotter der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes. Bei der Einfahrt nach Lissabon gab es mal wieder derbe einen auf die Mütze, der Wind frischte auf 20 Knoten von achtern auf, die Ebbe hatte aber gerade eingesetzt, so dass der Strom vom Rio Tejo gegen uns lief. Seit Frankreich hatten wir endlich mal wieder Strom gegen Wind ;-). Die letzten 2 Tage haben wir damit verbracht unser Boot aufzuräumen, zu reparieren und zu reinigen. Seit Tagen haben wir in jedem Hafen versucht Wäsche zu waschen, aber meistens gab es keine bzw. nur sehr teure Waschmaschinen. Aber jetzt haben wir eine große Waschmaschine für den Steg gekauft, zwar etwas langsam, aber effektiv.



 




In den nächsten Tagen besichtigen wir Lissabon, bevor wir dann weiter nach Madeira segeln.

Até breve
Andrea & Andreas

Montag, 13. August 2012

Baiona

Augenblicklich sind wir in Baiona. Hier handelt es sich um ein schönes Städtchen mit schmalen Gassen und einer sehr lebhaften Altstadt. Überall stehen Tische draussen und man kann sehr preiswert essen. So sind auch wir gestern Abend mit netten Bekannten essen gewesen und haben endlich so verrückte Muscheln (Goose barnacles) ausprobiert, die hier in der Gegend als absolute Spezialität zu erwerben sind. Sie sehen ekelig aus (wie Schildkrötenkrallen), schmecken aber wie normale Meeresfrüchte.
Zum Ausklang unseres Spanienaufenthaltes finden wir es sehr schön, nochmals in so einer netten Stadt zu sein. In La Coruna begann unsere Spanienreise und Baiona ist ein würdiges Ende. Den heutigen Tag haben wir damit verbracht, die wichtigsten Lebensmittel zu ergänzen, sprich Wein, Bier und Magno sind wieder genug an Bord. Aufgrund der Wetterlage bleiben wir morgen noch und fahren dann am Mittwoch Richtung Porto. Der Wetterbericht lässt einen schönen Segeltag erwarten.







Asta luego!

Andrea & Andreas

Freitag, 10. August 2012

Eingenebelt

In unserem Hafenführer findet man in den allgemeinen Angaben zu Spanien den Hinweis, dass in den Rias plötzlich Nebel auftreten kann und dieser dann auch für mehrere Tage anhält. Das können wir aufgrund der letzten Tage bestätigen. In Caraminal sind wir deswegen erst einmal 2 Tage länger im Hafen geblieben. Auch heute sitzen wir wieder in einer Ankerbucht und warten darauf, dass sich der Nebel lichtet. Aber der Reihe nach: Vom Ria de Arousa sind wir dann in den Ria de Pontevedra gesegelt. Leider war die ausgesuchte Ankerbucht für uns nicht sicher genug, deswegen sind wir in den Hafen von Sanxenxo gefahren. Dieser Hafen scheint das Zentrum der spanischen Motoryachten am Atlantik zu sein, eine größer als die andere. Hier konnten wir auch beobachten, dass an einem Tag jemand auf eine große Yacht kommt, diese reinigt und mit Proviant versorgt, damit am nächsten Morgen dann die „Herrschaften“ stressfrei anreisen konnten. Mit 36,-- € war es bisher auch der teuerste Hafen auf unserer Reise. Für 3 Stunden Internet wollten sie sogar noch 5,-- € haben.



Am nächsten Tag sind wir dann direkt weiter in den Ria de Vigo gesegelt. Hier hat uns dann nach langer Zeit mal wieder ein starker Regenschauer erwischt. In der Ensenada de Barra haben wir dann eine wunderschöne Ankerbucht gefunden, wo wir direkt 2 Tage geblieben sind. Hier haben wir auch erstmalig unser Boot vor Anker verlassen und sind mit dem Dinghi an Land gefahren. Das war schon ein komisches Gefühl.



Weiter ging es dann nach Vigo, eine große Stadt mit vielen Servicemöglichkeiten. Hier haben wir endlich unseren Motor checken lassen und die Solarplatte, weil unsere Stromerzeugung nicht mit unserem Verbrauch übereinstimmt. Aber alles ist zum Glück o.k. .


Von Vigo wollten wir dann nach Baiona, aber kurz vor dem Ziel mussten wir wegen starkem Nebel abdrehen. Der Ria de Vigo hat mehrere kleine Verkehrstrennungsgebiete und es herrscht viel Betrieb von großen Frachtern. Deshalb sind wir vor 2 Tagen wieder in unserer Bucht in Ensenada de Barra 42°15,3 N / 008°51,2 W gelandet. Gestern hatten wir wegen Nebel keine Chance und heute sieht es auch nicht wirklich gut aus. Aber hier an diesem Ankerplatz ist es sehr schön, daher ist das Warten auf bessere Sicht sehr erträglich. Baiona wird unser letzter Hafen in Spanien sein, bevor wir uns auf den Weg nach Portugal machen. Das Absegeln der verschiedenen Rias hat uns sehr viel Spass gemacht. Da die Entfernungen sehr kurz sind kann man auch bei widrigen Windverhältnissen immer gut segeln, denn die Zeit reicht immer aus, die Strecken auch zu kreuzen.
Buones tardes!

Andrea & Andreas
Mit diesem Blog möchten wir euch an unserer Reise teilhaben lassen und euch die Möglichkeit geben, unsere Abenteuer zu verfolgen.