Wir sind in Portugal
Von Baiona sind wir dann am 18.08.2012
weitergesegelt nach Viana do Castello. Ein sehr netter Ort in
Portugal und genau an diesem Wochenende fand hier das wichtigste Fest
der Region statt.
Deshalb bekamen wir nur einen
Liegeplatz direkt im Fluss am Wartepontoon und sind am nächsten Tag
direkt weiter nach Leixos, da man in Porto selbst schlecht einen
Liegeplatz findet. Mit Angelika und Bernd hatten wir in Porto am
nächsten Tag sehr kundige Führer, so dass wir einen wunderschönen
Stadtrundgang erlebt haben.
Beeindruckend war der Bahnhof mit all
seinen blauen Kacheln, die Brücke von Gustav Eifel, die
verschiedenen Plätze und kleinen Gassen. Die Stadt hat uns so sehr
beeindruckt, dass wir am 21.08. nochmals nach Porto gefahren sind.
Gegrillte Sardinen am Douro mit Blick auf Porto und die Brücke ist
schon toll. Allerdings hat es uns auch an diesem Tag schlimm
erwischt: Da wir mit dem Tagesticket direkt am Hafen in den Bus
gestiegen sind und nicht wie den Tag zuvor erst über den Fluss
gelaufen sind, war es leider nicht für alle Zonen gültig, wie uns
der Kontrolleur erklärte. Das führte zu einer Knolle von 180,-- €
pro Person. Nichts desto trotz, Porto ist toll.
Am 22.08. sind wir dann nach Figuera da
Foz und am nächsten Tag direkt weiter nach Nazarre gesegelt. 2
wunderschöne Segeltage mit Raumschots an der portugiesischen Küsten
haben viel Freude gemacht. Nazarre ist eine typische portugiesische
Urlaubsstadt mit einem schönen Strand, schönen Gassen und leckerem
Essen.
In Nazarre haben wir dann unser
Busdiplom gemacht: Um 10:50 Uhr ging es nach Batalha. Dort haben wir
eine der größten gothischen Kirchen Europas besucht. Sehr
beeindruckend.
Dann wollten wir weiter nach Fatima,
aber es gab keine direkt Busverbindung mehr. So ging es um 14:00 Uhr
weiter nach Leiria. Hier hatten wir 2 Stunden Wartezeit bis zum
Anschlussbus. Zum Glück ist es eine schöne Stadt mit leckerem Bier
auf dem Marktplatz. Um 17:00 Uhr waren wir dann in Fatima und haben
die Pilgerstätte besucht. Der Andrang ist so groß, dass die Kerzen
direkt ins Feuer geschmissen werden.
Um 19:30 Uhr waren wir zurück in
Nazarre und haben uns eine leckere Fischplatte gegönnt (22,-- €
für beide zusammen zzgl. 5,-- € für eine Flasche Wein; das war
das teuerste auf der Karte). Lecker!
Von Nazarre ging es dann weiter nach
Peniche, dabei wurde das Segeln durch Ausweichmanövern bestimmt, um
einen Zusammenstoß mit Reusen (Fischerbomben) zu vermeiden.
Am 27.08.2012, auf dem Weg nach
Lissabon, hatten wir um 13:50 Uhr das Cabo da Rocca querab. 38°47’N
/ 009°31,6’W. Auch wenn es andere Kaps gibt, die berühmter sind,
ist dies wohl auf unserem Kartenplotter der nördlichste Punkt des
europäischen Festlandes. Bei der Einfahrt nach Lissabon gab es mal
wieder derbe einen auf die Mütze, der Wind frischte auf 20 Knoten
von achtern auf, die Ebbe hatte aber gerade eingesetzt, so dass der
Strom vom Rio Tejo gegen uns lief. Seit Frankreich hatten wir endlich
mal wieder Strom gegen Wind ;-). Die letzten 2 Tage haben wir damit
verbracht unser Boot aufzuräumen, zu reparieren und zu reinigen.
Seit Tagen haben wir in jedem Hafen versucht Wäsche zu waschen, aber
meistens gab es keine bzw. nur sehr teure Waschmaschinen. Aber jetzt
haben wir eine große Waschmaschine für den Steg gekauft, zwar etwas
langsam, aber effektiv.
In den nächsten Tagen besichtigen wir
Lissabon, bevor wir dann weiter nach Madeira segeln.
Até breve
Andrea & Andreas