Da hatten wir aber Glück. Am letzten
Tag im English Habour haben wir dann noch Peter und Renate nach knapp
einem halben Jahr wieder getroffen. Wir lagen viele Tage im Hafen von
Funchal nebeneinander. Es war einfach schön, zu erfahren, wie es
ihnen in diesem halben Jahr ergangen ist und so haben wir den ganzen
Nachmittag verquatscht. Am nächsten Morgen haben wir uns dann noch
einmal an der Tankstelle getroffen, aber wie das auf dieser Reise
nunmal so ist, dauernd muss man auch „Auf Wiedersehen“ sagen.
Unser nächstes Ziel war Five-Island-Habour (N 017° 6' W 061°
53,3'). Der Name stammt von den 5 Felsen die die Einfahrt in die
Bucht markieren. Die Bucht wäre eigentlich traumhaft, da wir in den
2 Tagen, die wir dort gelegen haben, entweder alleine oder mit
maximal 6 Booten dort lagen. Aber das Wasser war aufgewühlt und
dreckig, so dass man nur schlecht schwimmen konnte.
Ursprünglich wollten wir von hieraus
nach Barbuda fahren. Aber man hatte uns im Customsoffice gesagt, dass
man dort nicht ausklarieren kann. Deswegen haben wir unsere Pläne
geändert und Nevis und St. Kitts gefahren. Aber wie das so ist, kaum
hat man sich ausklariert, bekommt man andere Informationen (Barbuda
wäre ausklarieren möglich gewesen) und der Wind schläft ein. Da
man innerhalb von 24 Stunden dann das Land verlassen muss, kann man
nicht flexibel auf das Wetter reagieren, wenn man schon ausgecheckt
hat. Also haben wir mal wieder etwas für unsere Motorbilanz getan
und die Batterien aufgefrischt. Als Ausgleich wurde unser Erlebnis
mit den Walen von der letzten Fahrt noch überboten. 20 Seemeilen vor
Nevis kamen erst 3 Delfine, die parallel zu unserer Bugspitze wie
Gallionsfiguren mit dem Boot schwammen. Nach 15 Minuten wurden es
plötzlich immer mehr und wir schätzen, dass wohl ca. 20 Delfine mit
unserer Bugwelle spielten und Spass hatten. Hier sind wir dann zum
Glück mal wieder auf die Idee gekommen, Filme zu drehen. 1,5 Stunden
haben sie unser Boot begleitet und wir beide waren von der Bugspitze
nicht mehr weg zu kriegen. Aber unser Autopilot arbeitet ja sehr
zuverlässig.
In Nevis haben wir vor einem
malerischen Sandstrand angelegt. Das Einklarieren war problemlos und
für den Aufenthalt in Nevis und St. Kitts für 6 Tage mußten wir
insgesamt 60,-- US $ bezahlen. Ob man ankert oder an Mooringbojen
geht spielt dabei keine Rolle. Charlestown ist klein und
übersichtlich, hat einen wunderschönen langen Strand mit tollen
Strandbars und klarem Wasser. Wir konnten beobachten, wie Pelikane in
Ufernähe fischen. Sie stürzen sich in vollem Flug senkrecht ins
Wasser.
Film Vogel:
http://youtu.be/5ljTCgswuyo
Von Nevis ging es dann nach 3 Tagen
nach St. Kitts. Hier liegen wir in einem Industriehafen weit ab von
allem, so dass wir gar keine Lust hatten, das Boot zu verlassen.
Heute haben wir ausklariert und uns noch ein wenig die Stadt
angeschaut. Hier gibt es mit Port Zante einen extra angelegten
Hafenbereich, in dem eine künstliche Einkaufsstadt hergestellt
wurde, damit die ganzen Kreuzfahrtschiffe (täglich 3-4 Stück) hier
ihre Devisen beim Kauf von Juwelen, Klamotten, Parfüm oder Alkohol
ausgeben können oder in den Casinos lassen. Das ist nicht ganz
unsere Welt und daher ging es am nächsten Morgen dann weiter nach
St. Barth.
Für uns war dann doch eher der
Flughafen sehr interessant. Es landen sehr viele kleine Flugzeuge
hier und steuern den sehr kleinen, hinter einem kleinen Berg mit
Kreisverkehr abfallenden Flughafen und die Landebahn an. Dies ist
echt abenteuerlich nah, so dass wir uns einmal auf die Kreuzung
gestellt habe, um das ganze zu filmen und zu fotografieren. Es sieht
aus, als wenn das Flugzeug auf der Straße landen will und dann aber
hinter dem Berg abstürzt.
Film Flugzeug
Morgen verholen wir uns auf eine kleine
einsame Insel und werden uns danach Richtung St. Martin, also die
französische Hälfte von St. Maarten weiter bewegen.
Au revoir!
Andrea & Andreas