Abends mußten wir dann leider
feststellen, dass unser Fäkalientank nicht leer war, der Verdacht
auf eine Verstopfung lag nahe. Deshalb haben sich unsere Pläne mal
wieder geändert. Am nächsten Tag, morgens um 07.00 Uhr, sind wir in
die Marina St. Francois gefahren, aber die hatten leider kein
Absauggerät. Da wir wußten, dass Bas du Fort über eine
Absauganlage verfügt, sind wir dann bei absoluter Windstille die 19
Seemeilen unter Motor zurück gefahren. Im Hafen bekamen wir dann vom
Marinero die freundliche Auskunft: Die Anlage ist defekt, es tut mir
wirklich leid! Er hat sich wahrscheinlich schon ausgemalt, was auf
uns zukam. Wir sind dann vor der Marina auf den Ankerplatz gefahren
und haben unseren Fäkalientank entleert und repariert. Einzelheiten
möchten wir euch an dieser Stelle ersparen. Um 14.00 Uhr waren wir
dann fertig und sind die ganze Strecke bis in unsere schöne Bucht
zurückmotort. Der einzige Lichtblick an diesem Tag war die Tatsache,
dass die gleiche Mooring noch frei war und anscheinend auf uns
gewartet hat. Deshalb haben wir uns entschlossen, uns den nächsten
Tag als Urlaubstag zu gönnen, denn noch wissen wir nicht, ob sich
der Tank wirklich von selbst wieder entleert. Aber da hier viel
geschwommen wird will man das tagsüber nicht unbedingt ausprobieren.
Abends zeigte sich dann, dass das
Problem Fäkalientank uns wohl noch länger beschäftigt. Für den
nächsten Tag war optimaler Wind angesagt, so dass wir uns überlegt
haben, dass es in Antigua bestimmt eine Absauganlage geben wird. Da
die Gesamtstrecke ca. 60 Seemeilen hat, haben wir uns entschieden,
morgens um 05.00 Uhr los zu fahren. Aber wie das so mit den
Wetterberichten ist, kommt der Wind selten so, wie angekündigt. Da
freut man sich einmal auf viel Wind und was ist?: 10 Knoten. Mit 3,5
kn sind wir dann entlang der Ostküste von Guadeloupe gedümpelt.
Unser Ziel war so nicht zu erreichen, deswegen haben wir an der Nordspitze vor Port Louis geankert. Die Gegend ist so abgelegen, dass wir das einzige Schiff in der Ankerbucht waren. Auch mal schön.
Unser Ziel war so nicht zu erreichen, deswegen haben wir an der Nordspitze vor Port Louis geankert. Die Gegend ist so abgelegen, dass wir das einzige Schiff in der Ankerbucht waren. Auch mal schön.
Am nächsten Morgen um 07.00 Uhr ging
es direkt weiter. Ohne Wind! Das Meer war spiegelglatt und sah aus
wie ein Ölteppich.
Unsere Maschine arbeitete aber sehr zuverlässig. Zum Trost hatten wir eine
Unsere Maschine arbeitete aber sehr zuverlässig. Zum Trost hatten wir eine
tierische Überfahrt.
Zuerst begegneten uns 11 Pelikane im
Formationsflug 50 cm über der Wasseroberfläche im Abstand von 2 m
zu unserem Boot. So schnell kann man die Kamera gar nicht raussuchen.
Danach schwamm eine leere Weinflasche an unserem Boot vorbei auf der
ein Vogel saß und Pause machte. Als nächstes saß ein Vogel in
unseren Wanten und putzte sein Gefieder. Als Höhepunkt der Reise
sind wir dann kurz vor Antigua mitten durch eine Herde schlafender
oder sonnender Wale gefahren. Es handelte sich um eine Herde von
mindestens 30 Tieren. Leider waren die Tiere zu faul, um ihren Körper
mal aus dem Wasser zu heben, so dass wir fast nur die Flossen sahen.
Zu guter Letzt hat uns irgend ein Seeungeheuer unseren Wobbler
inklusive Haken und Gewicht direkt vorne an der Angelschnur
abgebissen.
In Antigua liegen wir in der Freemans
Bay im English Habour N 17° 00,1' W 061° 45,6'. In diesem Hafen
treffen sich wohl die Reichen und die Schönen. Hier gibt es riesige
Boote, aber keine Tankabsauganlage. Deshalb war gestern mal wieder
unsere Tagesbeschäftigung „Tankreinigung“. Wir wissen jetzt, es
lag am Ventil. Alles funktioniert wieder super und diesmal haben wir
es auch ausgetestet. Der heutige Tag besteht aus Erholung und
Hafenkino. In dieser Bucht sind starke Strömungen. Einige Boote
ankern mit zusätzlichem Heckanker und schwoien deshalb nicht im
Einklang mit den anderen Booten. Dies führt zu interessanten
Beobachtungen. Morgen geht’s weiter in Richtung Five-Island-Habour.
Bye, bye, enjoy the day!
Andrea & Andreas
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