Sonntag, 10. März 2013

Antigua

Am Montag, den 04.03.2013 haben wir dann abgelegt Richtung Süden. Leider kam der Wind genau gegenan, so dass wir unter Motor fahren mußten. Da wir auf das Dröhnen des Motors nach ein paar Stunden keine Lust mehr hatten, sind wir nicht auf die Inseln, sondern in eine kleine Ankerbucht neben dem Hafen von St. Francois gefahren. Direkt hinter dem Riff konnten wir eine Mooringboje in der ersten Reihe auf 1,80 m Wassertiefe ergattern. Einfach traumhaft! (N 16° 15' W 061° 15,65')


 
unsere eigene Ti-Punsch-Produktion

 

Abends mußten wir dann leider feststellen, dass unser Fäkalientank nicht leer war, der Verdacht auf eine Verstopfung lag nahe. Deshalb haben sich unsere Pläne mal wieder geändert. Am nächsten Tag, morgens um 07.00 Uhr, sind wir in die Marina St. Francois gefahren, aber die hatten leider kein Absauggerät. Da wir wußten, dass Bas du Fort über eine Absauganlage verfügt, sind wir dann bei absoluter Windstille die 19 Seemeilen unter Motor zurück gefahren. Im Hafen bekamen wir dann vom Marinero die freundliche Auskunft: Die Anlage ist defekt, es tut mir wirklich leid! Er hat sich wahrscheinlich schon ausgemalt, was auf uns zukam. Wir sind dann vor der Marina auf den Ankerplatz gefahren und haben unseren Fäkalientank entleert und repariert. Einzelheiten möchten wir euch an dieser Stelle ersparen. Um 14.00 Uhr waren wir dann fertig und sind die ganze Strecke bis in unsere schöne Bucht zurückmotort. Der einzige Lichtblick an diesem Tag war die Tatsache, dass die gleiche Mooring noch frei war und anscheinend auf uns gewartet hat. Deshalb haben wir uns entschlossen, uns den nächsten Tag als Urlaubstag zu gönnen, denn noch wissen wir nicht, ob sich der Tank wirklich von selbst wieder entleert. Aber da hier viel geschwommen wird will man das tagsüber nicht unbedingt ausprobieren.

Abends zeigte sich dann, dass das Problem Fäkalientank uns wohl noch länger beschäftigt. Für den nächsten Tag war optimaler Wind angesagt, so dass wir uns überlegt haben, dass es in Antigua bestimmt eine Absauganlage geben wird. Da die Gesamtstrecke ca. 60 Seemeilen hat, haben wir uns entschieden, morgens um 05.00 Uhr los zu fahren. Aber wie das so mit den Wetterberichten ist, kommt der Wind selten so, wie angekündigt. Da freut man sich einmal auf viel Wind und was ist?: 10 Knoten. Mit 3,5 kn sind wir dann entlang der Ostküste von Guadeloupe gedümpelt.



Unser Ziel war so nicht zu erreichen, deswegen haben wir an der Nordspitze vor Port Louis geankert. Die Gegend ist so abgelegen, dass wir das einzige Schiff in der Ankerbucht waren. Auch mal schön.


 

Am nächsten Morgen um 07.00 Uhr ging es direkt weiter. Ohne Wind! Das Meer war spiegelglatt und sah aus wie ein Ölteppich.



 Unsere Maschine arbeitete aber sehr zuverlässig. Zum Trost hatten wir eine



tierische Überfahrt.





Zuerst begegneten uns 11 Pelikane im Formationsflug 50 cm über der Wasseroberfläche im Abstand von 2 m zu unserem Boot. So schnell kann man die Kamera gar nicht raussuchen. Danach schwamm eine leere Weinflasche an unserem Boot vorbei auf der ein Vogel saß und Pause machte. Als nächstes saß ein Vogel in unseren Wanten und putzte sein Gefieder. Als Höhepunkt der Reise sind wir dann kurz vor Antigua mitten durch eine Herde schlafender oder sonnender Wale gefahren. Es handelte sich um eine Herde von mindestens 30 Tieren. Leider waren die Tiere zu faul, um ihren Körper mal aus dem Wasser zu heben, so dass wir fast nur die Flossen sahen. Zu guter Letzt hat uns irgend ein Seeungeheuer unseren Wobbler inklusive Haken und Gewicht direkt vorne an der Angelschnur abgebissen.



In Antigua liegen wir in der Freemans Bay im English Habour N 17° 00,1' W 061° 45,6'. In diesem Hafen treffen sich wohl die Reichen und die Schönen. Hier gibt es riesige Boote, aber keine Tankabsauganlage. Deshalb war gestern mal wieder unsere Tagesbeschäftigung „Tankreinigung“. Wir wissen jetzt, es lag am Ventil. Alles funktioniert wieder super und diesmal haben wir es auch ausgetestet. Der heutige Tag besteht aus Erholung und Hafenkino. In dieser Bucht sind starke Strömungen. Einige Boote ankern mit zusätzlichem Heckanker und schwoien deshalb nicht im Einklang mit den anderen Booten. Dies führt zu interessanten Beobachtungen. Morgen geht’s weiter in Richtung Five-Island-Habour.



 

Bye, bye, enjoy the day!



Andrea & Andreas

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