Sonntag, 3. März 2013

Regenwald

Von den Iles des Saintes sind wir nun nach Guadeloupe gesegelt und haben uns in die Marina Bas du Fort in Point a Pietre verholt. Insofern hat unsere Brötchentütennavigation von der kleinen Insel immer noch ihre Gültigkeit:


Bei Bft 3-4 und sonnigem Wetter war es mal eine ruhige und relaxte Überfahrt entlang der Küste von Guadeloupe. Der Elektriker hatte zum Glück am nächsten Tag Zeit und hat nach 1,5 Stunden ein marodes Kabel als Ursache für unseren Kurzschluss entdeckt und lahmgelegt. Jetzt haben wir halt nur noch 3 Lampen im Salon, aber alles funktioniert nun (leider kostet die Mechanikerstunde hier wieder mal 67,-- €). Die Wartezeit haben wir mit Putzarbeiten überbrückt. Da in den letzten Tagen bei der vielen Segelei sehr viele Salzwasserduschen über das Boot gegangen sind, konnten wir nichts Salzfreies mehr anfassen. Alles war stumpf und klebrig, aber in dieser Marina gibt es zum Glück Wasser umsonst und jetzt ist alles wieder sauber. Am Samstag haben wir uns dann einen Mietwagen geliehen und nach den vielen Tagen mit Blick auf die unterschiedlichen Blauschattierungen uns nicht mehr an Grünem satt sehen können. Regenwald, Wasserfälle und ein Vulkan bestimmten unsere Wanderwege. Allmählich merken wir, wie fit wir eigentlich schon geworden sind, aber nach dem 3. ausgiebigen Spaziergang im Regenwald waren wir dann doch froh, wieder im klimatisierten Auto zu sitzen. Insgesamt war die Rundfahrt ein ganz tolles Erlebnis. Guadeloupe besitzt ein riesen großes Naturschutzgebiet mit wunderschönen und gut begehbaren Wanderwegen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und es macht einfach Spaß, durch die üppige Vegetation zu laufen. Die Höhe der Bäume und die Dichte der Pflanzen und Farne war schon beeindruckend. Wir haben beindicke Bambusstangen gesehen, richtig lange Lianen, wunderschöne Pflanzen und interessante Vögel und Schmetterlinge. In einer anderen Gegend gab es riesige Zuckerrohrfelder von der ortsansässigen Rhumdestillerie, aber auch die vielen kleinen Buchten an der Westküste mit ihren schwarzen Stränden und den ankernden Segelbooten waren diesmal von Land aus schön anzusehen. Den Ostteil der Insel konnten wir uns leider nicht mehr anschauen, da es bereits auf der Rückfahrt dunkler wurde und wir den Wagen abgeben mussten. Der Abend wurde dann noch mit einem Restaurantbesuch gekrönt.


 
 
 
 
 



Eigentlich wollten wir heute durch den Kanal Richtung Antigua weiter, aber der Kanal ist dieses Jahr leider wegen Reparaturarbeiten geschlossen (das haben wir leider erst heute auf der Seite von Amanda und Mark gelesen), so dass wir jetzt doch um die gesamte Insel herumsegeln müssen. Deshalb müssen wir unsere Pläne mal wieder neu anpassen. Im Süden von Guadeloupe gibt es zwei klitze kleine Inseln als Naturschutzgebiet, Iles de la Petite Terre, die wir auf dem Weg nach Antigua besuchen werden, um Guadeloupe dann östlich passieren zu können. Der Hafen Bas du Fort, in dem wir uns derzeit befinden, ist teuer, stinkt, Ratten und Kakerlaken wurden von uns auch schon gesichtet und die Stadt ist relativ weit entfernt zu Fuss. Dafür gibt es auf dem Hafengelände jede Art von Reparaturdiensten, einen großen Supermarkt, 2 Shipchandler und jede Menge Restaurants mit einem Angebot von Pizza, über creolische Küche bis Lobstermenü.



Au revoir!
Andrea & Andreas

1 Kommentar:

susa-li hat gesagt…

Hallo Ihr 2, das würde ich auch gerne sehen und erleben. Ich freue mich jedes mal für Euch, dass Ihr diese gemeinsame, schöne Reise genießen könnt. Liebe Grüße aus Do Suse und Berni und Ninchen

Mit diesem Blog möchten wir euch an unserer Reise teilhaben lassen und euch die Möglichkeit geben, unsere Abenteuer zu verfolgen.