Montag, 29. April 2013

BVI JvD

Auch für die BVI's haben wir uns für den Schluss die allerschönsten Buchten aufgespart. Zuerst ging es nach Norman Island in die Pirats Bight. Hier waren wir schnorcheln um Treasure Point. Dort haben wir beim Schnorcheln in den Höhlen und am Korallenriff die bunten Rifffische aus nächster Nähe beobachtet. Abends waren wir damit beschäftigt, die Möwen von unserem Dinghi zu vertreiben. Leider hat das während der Nacht nicht funktioniert, was man an den eindeutigen Spuren auf dem Dinghi am nächsten Morgen erkennen konnte.



Weiter ging es nach 2 Nächten nach Tortola in die Sopers Hole Bucht. Ein sogenannter Einkaufsstopp!

 

Dann sind wir zur Insel Jost van Dyke gesegelt. Hier lagen wir hinter einem Riff in der White Bay. Der Strand war traumhaft und hat seinen Namen verdient. Viele Tagestouristen wurden per Boot in diese Bucht gebracht und haben tagsüber Party gemacht, aber wenn sie dann gegen 16.00 Uhr fuhren, sind wir mit der Crew der „2mickys“ zum Sundowner in die „Soggy Dollar-Bar“ gefahren. Hier wurde laut Überlieferung unseres Handbuches der „Painkiller“ erfunden: Brauner Rum, viel Eis, Ananassaft und Cocos-Milch mit ein wenig Muskatnuss oben auf. Einen der Tage haben wir auch benutzt, um in die Nebenbucht zu laufen (Great Habour), um uns dort die legendäre Foxys-Bar anzuschauen.






 

Nach 4 Nächten sind wir 6 Seemeilen weiter und haben vor Sandy Split geankert (N 18° 27,14' W064° 42,8'). Laut unserem Handbuch hat diese Bucht nur eine Palme, bei unserem Rundgang (3 Minuten) haben wir aber noch eine zweite gefunden.

 

4 Tage Schwimmen, Schnorcheln, Lesen, Faulenzen mit schönstem Ausblick! Leider besaßen wir nach diesen Tagen nicht einen Tropfen Wasser mehr im Tank, so dass wir zurück in die Zivilisation mußten. Zur Zeit liegen wir in Road Town auf Tortola und Ankern vor den Hafeneinfahrten, da wir uns den Liegeplatz für 60 US-$ pro Nacht nicht gönnen möchten. Hier gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten, so dass wir nun das Boot für die Weiterreise auf die Bermudas vorbereiten können. Auch haben wir hier jetzt die „2mickys“ verabschiedet, die weiter Richtung Amerika wollen, was uns heute ein wenig traurig stimmt.

Wassertanken am Fueldock in Village Cay Habour mit großem Beiboot


Es ist mal wieder ein Fazit fällig:

Am 1. Mai 2012 haben wir die Reise begonnen und sind jetzt genau ein Jahr unterwegs. Ängstlich und vorsichtig sind wir die ersten Meilen gesegelt und heute denken wir „bis zu den Bermudas sind ja nur 800 Seemeilen“. Segeltechnisch hat sich was verändert. Aber auch sonst sind die vielen Eindrücke und das Kennenlernen von vielen Menschen nicht spurlos an uns vorbei gegangen. Obwohl der Rückweg ja auch noch einige interessante Wochen dauert, macht uns die Vorbereitung auf die Rückfahrt zu den Bermudas auch etwas traurig. Die Karibik war einfach toll und getreu dem Motto „enjoy the day“ haben wir das auch jeden Tag genossen. Hoffentlich können wir ein Stück davon mitnehmen nach Hause.

Wenn wir auf den Bermudas Internet finden, gibt es einen Zwischenbericht, ansonsten dauert es bis zu den Azoren, also etwa ca. 30 Tage.

Take care, enjoy the day, einen Painkiller gönnen wir uns heute noch

Andrea & Andreas

Montag, 15. April 2013

BVI Virgin Gorda

Wir sind jetzt eine Woche in den British Virgin Islands und werden auch noch eine Woche hier bleiben, bevor wir die Rückreise über den Atlantik in Angriff nehmen. Die Überfahrt von St. Martin zu unserem ersten Stopp in den BVIs, Virgin Gorda fing spektakulär an. Nachdem wir den Anker gehoben hatten, segelten wir mit Groß im ersten Reff und Fock gemächlich aus der Bucht. Wir waren noch keine 15 Minuten unterwegs, als uns ein Squall erreichte. Von jetzt auf gleich hatten wir mehr als 40 kn Wind und unser Boot beschleunigte locker auf 7-8 Knoten. Wir nahmen die Fock weg und sind nur mit dem Großsegel vor dem Wind abgelaufen. Als der Wind so auf 30 kn abschwächte, haben wir dann das Großsegel weggenommen und die Fock wieder rausgeholt und konnten dann in Richtung unseres Zieles segeln. Das ganze dauerte ungefähr eine Stunde und war begleitet von starkem Regen. Nachdem wir uns umgezogen hatten, hatten wir dann aber eine ruhige und angenehme Nachtfahrt.

Wir erreichten um 12.00 Uhr LT unseren Ankerplatz vor Virgin Gorda Habour. Das Einchecken war problemlos und kostete nur 12 Dollar. Wieder ein Beispiel für die falsche Darstellung in unserem Reiseführer, denn wir dachten, es wird viel teurer. Am nächsten Tag sind wir dann 2 km zu dem Naturreservat „The Baths“ gelaufen. Es handelt sich hierbei um eine Küstenformation mit riesigen Granitsteinen, Höhlen, kleinen Sandstränden und natürliche Pools. Einfach schön!










Einen Tag später sind wir nach Gorda Sound weiter gesegelt und haben dort 3 Tage direkt hinter dem Riff vor Moskito Island geankert. Hier trafen wir die Crew der 2mickys wieder. Einen Abend sind wir dann zusammen zum StrandBBQ gegangen, was sehr lecker und nett war, allerdings wie alles hier in den BVI's entsprechend teuer.





Augenblicklich liegen wir vor Marina Cay im Norden von Tortola vor Anker (N 18° 27,6' W 064° 31,8'). Bei diesem Ankerplatz handelt es sich um eine kleine Bucht in der wiederum eine kleine private Insel liegt. Hier gibt es nur eine Tankstelle, einen Souvenirshop und ein kleines Restaurant. Die Landschaft ist aber traumhaft, wie alles in den BVIs. Die BVIs umfassen ein Gebiet von maximal 30 x 15 Seemeilen. Also ähnlich groß wie das Ijsselmeer nur mit dem Unterschied, dass es hier eine Vielzahl von Inseln und Buchten gibt, die nur darauf warten entdeckt zu werden. Da wir am Ende der Saison sind, finden wir auch immer noch ruhige und schöne Ankerplätze. Wenn man den Ort wechselt, hat man nie weiter als 6-10 Seemeilen zu segeln. Es ist hier noch einmal ein richtig schöner Urlaub im Urlaub.



Take care!
Andrea & Andreas

Samstag, 6. April 2013

St. Martin

Die Tage auf der Ile Fouches (N 17° 57,24' W062° 54,18') waren so entspannend, dass wir gleich wieder mal einen Tag länger geblieben sind, als wir wollten. Da wir von der Crew der „2mickys“ Bücher geschenkt bekommen haben, konnten wir tagelang lesen. Wenn man den Blick mal vom Buch hoch hob, sah man türkises Wasser umgeben von Felsen und stahlblauem Himmel. Es war hier so ruhig, dass selbst einer der Fregattvögel uns übersehen hat und mit voller Wucht gegen den Mast geflogen ist. Danach saß er ca. eine Stunde fast unbeweglich auf unserem Boot, hat alles vollgeschissen und sprang dann ins Wasser, hat 3 mal den Kopf unter Wasser getaucht und sich geschüttelt als hätte er eine Gehirnerschütterung und ist dann davongeflogen.

Wir sind dann auch weiter nach St. Martin in die Marigot Bay auf der französischen Seite gesegelt. Schon in der Annäherung haben wir den Flughafen passiert und zufällig kam auch eine große Passagiermaschine und flog direkt über uns weg auf die Landebahn zu. Wir haben 3 Tage geankert und sind dann für 3 Nächte in die Marina Fort Louis gegangen, um einzukaufen und kleinere Reparaturen am Boot durchzuführen. Der Fäkalientank hat es jetzt endgültig hinter sich. Wir sind es leid und haben ihn außer Betrieb gesetzt. Der Tank müßte gesäubert werden, aber der Einbau ist so schlecht, dass man an die Tanköffnung nicht ohne Weiteres herankommt.

Vorgestern sind wir mit dem Dinghi in die Lagoone gefahren und haben dann hier mitten in der Karibik sehr vertraute Bauwerke gesehen:


Gestern haben wir dann noch einmal einen Ausflug zu dem legendären Strand direkt hinter der Landebahn gemacht. Dort gibt es einen regelrechten Flugzeugtourismus, ist schon lustig, sich das mal anzuschauen. Sind wir auf dem Hinweg noch mit dem Taxi gefahren, haben wir den Rückweg mit öffentlichen Bussen absolviert. Auf St. Martin stellt man sich einfach an die Hauptstraße in die Richtung, in die man möchte und wartet bis ein Kleinbus mit der richtigen Aufschrift auf einen zufährt, dann hält man die Hand raus und steigt ein. Wenn man aussteigen möchte, gibt man dem Fahrer einfach Bescheid, dann hält er an und man zahlt 1,50 USDollar pro Person. Die Menschen hier sind zum Glück alle super freundlich und hilfsbereit, so dass wir auch tatsächlich ohne Probleme dort ankamen, wo wir hinwollten. Hilfreich ist auch, dass hier auf der französischen Seite der Insel alle Leute zweisprachig sind, also auch fließend Englisch sprechen. Gleich verlegen wir uns wieder auf den Anker und segeln dann morgen Nachmittag rüber zu den BVI's. Da es ca. 75 sm sind, werden wir eine Nachtfahrt einlegen, damit wir im Hellen dort ankommen.

Film Flughafen St. Maarten: http://youtu.be/NAUAyAVbP8A



Au revoir! Enjoy the day!
Andrea  & Andreas


Mit diesem Blog möchten wir euch an unserer Reise teilhaben lassen und euch die Möglichkeit geben, unsere Abenteuer zu verfolgen.