Dienstag, 15. Mai 2012

von Ijmuiden in den Haringfliet


Vom Wetter werden wir im Augenblick nicht verwöhnt, deshalb sind wir erst noch einmal einen Tag länger in Amsterdam geblieben.

Am 09.05.2012 sind wir dann gegen den Wind unter Motor nach Ijmuiden gefahren, wo wir aufgrund des starken Süd-West-Windes (SW) 3 Tage eingeweht waren. Die Zeit haben wir genutzt, um zu waschen und zu basteln.





Da wir auch wieder Wasser und Öl in der Bilge hatten, wollten wir gerne bei dem ortsansässigen Volvo-Mechaniker einen Termin, aber leider hatte er eine Wartezeit von 2 Wochen. So sind wir also bis heute noch auf der Suche nach einem kompetenten Mechaniker, während wir immer wieder versuchen, das Problem selbst in den Griff zu bekommen.

Am 12.05.2012 sind wir dann bei Windstärke 4-5 aus Nord-West (NW) mit hoher Dünung nach Scheveningen aufgebrochen. Die Nordsee empfing uns nicht besonders freundlich und unsere eh’ schon nervösen Mägen fühlten sich noch schlimmer an. In 5 Stunden sind wir bis Scheveningen gesegelt (oder besser gehüpft?). Das Hafenhandbuch hatte Recht, denn vor der Einfahrt herrschte eine extrem starke seitliche Strömung. Am ersten Liegeplatz durften wir nicht bleiben und mussten in dem engen Hafenbecken einmal drehen und uns an einer HR 42 ins Päckchen legen. Zwei Jahre konnten wir das Anlegen an anderen Booten vermeiden, aber zum Glück hat der erste Päckchenanleger an diesem schönen Boot problemlos funktioniert. Zum Dank haben uns die Eigner abends dann zu einem leckeren Rotwein eingeladen. Es wurde ein sehr netter, langer Abend. Da Scheveningen als Regattahafen uns nicht sehr gut gefallen hat und wir noch nicht einmal Fisch kaufen konnten, sind wir am nächsten Tag unter Motor bei schwachem SW-Wind zur Schleuse am Stellendam gefahren. Es schien ein sehr langweiliger Tag zu werden, nur am Horizont ab und zu ein anderes Boot. Das änderte sich schlagartig genau in dem Moment, als wir die Einfahrt nach Rotterdam queren wollten. Innerhalb weniger Minuten tauchten 6 schwimmende „Hochhäuser“ auf, aber alles klappte gut. Vor der Schleuse in Stellendam wurden wir von der Polizei kontrolliert und bekamen so auch die Bestätigung, dass unsere mitgeführten Papiere alle in Ordnung sind. Wir sind noch bis 19.00 Uhr weiter gefahren nach Hellevoetsluis auf dem Haringfliet. Ein kleiner netter Ort.

Gestern (14.05.12) sind wir dann nach Willemstad bei raumem Wind (schräg von hinten) mit Windstärke 5 gesegelt. Nach Windstärke 5 auf der Nordsee war das ein „Spaziergang“. Wir haben versucht, unsere Segelbilanz aufzubessern, aber der Anteil der Motorstunden liegt leider immer noch weit höher. Willemstad ist ein sehr schöner Ort und deshalb bleiben wir heute hier. Dies hat nichts mit den angesagten 7 Bft und dem Wind aus SW zu tun, hilft aber bei der Entscheidung.





Morgen wollen wir dann weiter ins Grevelinger Meer, um die Berechtigung für den Aufenthalt auf den Inseln und eine Angelkarte zu kaufen.

Fazit: Trotz des Wetters entwickeln wir uns segeltechnisch weiter. An- und Ablegen, Schleusen (sogar mit Polizeibegleitung) und Brücken machen uns keinerlei Probleme. Das führt auch bei uns beiden zu einer größeren Gelassenheit und Entspanntheit, ganz nach unserem Motto.

Tot Ziens aus der Kuchenbude bei leichtem Regen
A&A

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