Mittwoch, 18. Juli 2012

Ankern in den Rias


Seit ein paar Tagen haben wir endlich das Gefühl, den Sommer eingeholt zu haben. Morgens kann man im T-Shirt frühstücken und abends im T-Shirt draußen sitzen, dazwischen kein Regen. Mit dem schönen Wetter hat auch unsere Unternehmungslust mächtig zugenommen. Am Montag sind wir in den Rias nach Corme gesegelt. Direkt vor der Stadt haben wir auf 10 Meter Wassertiefe geankert. Alles hat super gut geklappt, deshalb haben wir dann unseren Grill ausgepackt und die Grillsaison mit Koteletts eröffnet. Es ist schon ein viel schöneres Gefühl vor Anker zu liegen, als in einer Marina mit dem Nachbarboot zu kuscheln.



 
Der Anker hielt sicher und Andreas hat die Nacht auch gut geschlafen, nicht zuletzt wegen der permanenten Ankerwache von Andrea. Das Einholen der Ankerkette am nächsten Morgen hat auch gut geklappt, leider hat danach die Ankerwinsche ihren Geist aufgegeben und im nächsten Rias bei Camarinas mussten wir deshalb im Hafen festmachen. Hier haben wir nun unseren Ersatzanker mit einem Kettenvorlauf von 6 Metern und einer Ankertrosse von 40 Metern klar gemacht. In den nächsten Tagen werden wir nun ohne Winsche sondern mit Muskelkraft ankern, wofür die Kette zu schwer ist. Hoffentlich finden wir einen Laden, der uns eine neue Ankerwinsche verkauft und einbaut.

Der Rias ist landschaftlich wunderschön und obwohl wir nur einen Tag bleiben wollten haben wir direkt verlängert. Gestern sind wir mit unserem Schlauchboot quer über den Rias gefahren und haben dann 2 Seemeilen lang einen Flusslauf verfolgt. Wunderschön! Auf der Rückfahrt haben wir an einer Bucht mit Sandstrand angelegt, der Strand gehörte uns ganz alleine. Im Hintergrund standen zwar noch keine Palmen, sondern nur Kiefern, aber das werden wohl ja noch irgendwann erleben.






Heute haben wir eine Wanderung entlang der Küste und der Felsen gemacht und zurück durchs Landesinnere.



Das einzige was etwas stört, ist ein großes Fest in Galicien (Fiesta da Carmen). Seit 4 Tagen gehen ständig irgendwelche Böller und Sirenen los. Das dauert dann ca. 1 Stunde in der man sein eigenes Wort nicht versteht und jede Nacht dröhnt vom Festplatz die Musik bis 06.00 Uhr morgens. Die Spanier scheinen ziemlich viel Durchhaltevermögen im Feiern zu besitzen.
Morgen fahren wir um das Cabo Finisterre und probieren aus, ob die neue Ankertechnik funktioniert, die Andreas sich ausgedacht hat. Das Ausbringen des Ankers ist wohl kein Problem, aber wie wird wohl das Einholen klappen? Zur Sicherheit gibt es heute Abend auf jeden Fall erst einmal Spinat.

Buenos Tardes!

A&A

1 Kommentar:

Suse hat gesagt…

Hallo ihr 2, sind heut nach 3 Wochen NL wieder zu Hause. Hab sofort geschaut wie es Euch geht und finde es super wie weit Ihr schon gekommen seid. Wir hatten auch eine schöne Zeit, leider mit viel, sehr viel Regen. Habr Euch wohl, Berni und Suse

Mit diesem Blog möchten wir euch an unserer Reise teilhaben lassen und euch die Möglichkeit geben, unsere Abenteuer zu verfolgen.